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Im Kurviertel entstehen 31 Wohnungen

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Erschienen in den Aachener Nachrichten am Samstag 14. November 2015
Von Heiner Hautermans

Aachen. Großflächige Abbrucharbeiten sind seit einiger Zeit auf dem Gelände der Rheumaklinik in Burtscheid im Gange, viele Bürger fragen sich, was dort vonstatten geht. Zwischen der Benediktinerstraße und der Altdorfstraße werden die Teile der alten Landesklinik, die nicht unter Denkmalschutz stehen und aus den Nachkriegsjahren stammen, von Baggern niedergelegt, um Platz für 31 neue Wohnungen zu schaffen. Sprecherin Nikola Müller-Langguth vom zuständigen Architekturbüro: „Die Baumaßnahme ist der erste Baustein der Gesamtkonzeption des Aachener Büros kadawittfeldarchitektur für das sogenannte ‚Quartier 74 Grad‘.“ Der Name rühre von der Quelle im Zentrum des Kurviertels, die mit Wassertemperaturen bis zu 74 Grad die heißeste natürliche Quelle Europas sei. „Diese Besonderheit für die Aachener Bürger erlebbar zu machen, war den Architekten ein großes Anliegen.“ Als Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung im Kurviertel solle der freie Durchgang durch das Quartier sowohl den Park im Blockinneren als auch das alte Quellhaus für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Damit werde ein Stück lokaler Identität ins öffentliche Bewusstsein gerückt.

Der Neubau füge sich gestalterisch in die historische Umgebung ein und nehme die Bauflucht der Umgebung auf. Die moderne Klinkerfassade orientiere sich farblich an den Sandsteinfassaden der denkmalgeschützten Nachbargebäude. Durch die Anordnung der Baukörper werde ein kleiner Vorplatz zur Altdorfstraße geschaffen, der mit seinen Grünflächen und Sitzgelegenheiten die Anwohner zum Verweilen einlade. „Von dort gelangt man durch eine große Tordurchfahrt zum alten Quellhaus und weiter bis zur Benediktinerstraße.“ Die geplante Tiefgarage habe ein begrüntes Dach, das den Bewohnern als Gartenfläche diene.

Zu der Baumaßnahme zähle auch die Sanierung des sogenannten Ärztehauses. Für das zukünftig frei stehende Solitär-Gebäude sei eine Büronutzung vorgesehen. „Bauherr sind die Aachener Investoren Martin Wibelitz und Ilker Simons (REAQ Immobilien), die das Objekt langfristig in den eigenen Immobilienbestand nehmen.“ Im ersten Bauabschnitt entstehen 31 hochwertige Mietwohnungen mit Größen von 70 bis 300 Quadratmetern. „Für die Zukunft sind weitere Bauabschnitte geplant. Die Bauarbeiten für den ersten Bauabschnitt sollen im Dezember beginnen und werden voraussichtlich Ende 2017 abgeschlossen sein.“

Noch nicht vom Tisch ist allerdings auch, dass die denkmalgeschützten Teile der Rheumaklinik wieder ihrer ursprünglichen Verwendung zugeführt werden. Wolfgang K. Hoever, Vorstandsvorsitzender der Inoges AG und neuer Eigentümer des Schwertbades, hatte nämlich bei seiner letzten Pressekonferenz erklärt, dass er diese Teile der einstigen Landesklinik zurückkaufen wolle. Mit den beiden Investoren Wibelitz und Simons habe er noch Verträge bis ins Jahr 2017, die Entscheidung darüber sei noch nicht getroffen: „Wir sind noch im Gespräch, aber diese sind noch nicht so weit, dass man abschließend etwas sagen kann.“ 

Anträge für den jetzigen Abriss und den ersten Bauabschnitt sind bei der Stadt Aachen eingegangen, bestätigt Axel Costard vom Presseamt. Das Projekt sei außerdem im Planungsausschuss und im Architektenbeirat vorgestellt worden.

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